Ideenkino in der Poststraße

Landesgartenschau 2027 kommt nicht nach Bendorf. Bendorf gewinnt trotzdem.

Am 29. März hat der Ministerrat der Landesregierung Rheinland-Pfalz entschieden, dass die Landesgartenschau 2027 nicht in Bendorf stattfinden wird. Mit großer Enttäuschung haben Bürgermeister Mohr und das gesamte Team der Bendorfer Bewerbung für unsere CircuLaga 2027 diese Entscheidung zur Kenntnis genommen. Unser ambitioniertes Konzept einer Landesgartenschau, die den Klimawandel als strukturwandelnden Prozess begreift und Bendorf ermöglicht, eine klimaresiliente Stadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu werden, muss nun anders verfolgt werden.

Wir sind fest davon überzeugt, dass Bendorf durch diese Bewerbung gewonnen hat, unabhängig von der heutigen Entscheidung in Mainz. Der für Bendorf nie dagewesene Prozess der Bürgerbeteiligung im Ideenkino hat die Stadt enger zusammenrücken lassen und tolle, ja großartige Ideen für unsere Stadt sind dadurch entstanden. Wir haben unglaublich viel Zuspruch auch von fachlicher Seite und aus der Politik für unsere Bewerbung bekommen. Darauf können wir als Stadtgemeinschaft von Bendorf stolz sein.

Die Ideen und Konzepte unserer Bewerbung sind uns Verpflichtung für die Zukunft und wir werden eine Stadt der Innovationen, der kulturellen und inklusiven Vielfalt und ein wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsstandort sein. Klimawandel ist Strukturwandel und Bendorf braucht eine echte Perspektive, um die damit einhergehenden Veränderungen proaktiv jetzt anzugehen. Die Landesgartenschau war eine Möglichkeit, diesem Ziel schnell näherzukommen, aber sie war und ist nicht die einzige. Jetzt zahlt es sich aus, dass wir nicht auf die Entscheidung gewartet, sondern uns bereits auf den Weg gemacht haben. Im Mai ist der Prozess für die Wasserstoffstrategie für Bendorf im Rahmen der nationalen Initiative HyStarter gestartet, in der Bendorf dank unserer erfolgreichen Bewerbung als eine von bundesweit 15 Kommunen vertreten ist.

Weiterhin stand im Stadtrat bereits ein Antrag für ein Förderprogramm auf der Tagesordnung, der eine millionenschwere Ertüchtigung des Rad- und Fußgängerverkehrs und eine Anbindung eines neuen Bahnhaltepunkts an die Rheinstrecke ermöglichen kann. Beides Projekte, die so nur durch den Prozess der Landesgartenschaubewerbung möglich sind. Wir danken allen, die an dieser Reise bis hierhin beteiligt waren: allen PlanerInnen, ExpertInnen, MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung, BürgerInnen sowie Vertretern der Bendorfer und überörtlichen Politik, die viel Arbeit und Herzblut in dieses Zukunftsprojekt gesteckt haben.  Die Ideen bleiben und wir arbeiten weiter daran, dass möglichst viel davon Realität werden kann. Unsere Glückwünsche gehen nach Neustadt an der Weinstraße.